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Land
der Weine - Seite 1
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Im Herbst
kann nichts faszinierender sein als eine Reise durch das Königreich
von Bacchus. |
Egal
ob dem Touristen oder dem Weinverkoster: Rumänien
bietet auf den Weinwegen herrliche Landschaften, feine Getränke
und unvergeßliche Augenblicke. Die Weinberge bedecken die
sanften Hügel, als ob sie riesige, vergilbte königliche
Freibriefe wären, und sehen wie ein echtes goldenes Hufeisen
auf der Landkarte Rumäniens aus. |
Nur im
Norden, in Maramures und Bucovina, sowie in den höheren Gebieten mitten im Land bieten die Trauben
wegen des Boden und der klimatischen Bedingungen nicht die gute
Qualität, wie die Trauben aus den Weinbergen der anderen
Gebiete. |
All
diese sind aber unwesentliche Ausnahmen, weil in Wirklichkeit
fast jeder durchgezogene Weg aus Rumänien
sich mit den reich angeordneten Reihen mit Weinreben, Kesseln,
mit alten Weinkellern und Weinsortensammlungen kreuzt, wo dann
der Wein, das hochverwöhnte “flüssige Wesen”,
langsam seine Farbe, seinen Duft und die anderen Eigenschaften,
die seine bezaubernde “Persönlichkeit” prägen,
zu seinem vollen Volumen entwickelt. Ein unwiderstehliches
Weinland…
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Wein ohne Wasser... |
Rumänien befindet sich unter den ersten zehn
Weinländern in der Welt. Das ist aber normal. Die Fachmänner
behaupten anhand verschiedener Argumente, dass eine tausendjährige
aufreizende Weinrebenschronik auf dem heutigen Land Rumänien
geschrieben worden ist. |
Mehre
historische Quellen zeigen, dass die Weinrebe und der Wein
sehr wichtig für die Dakier, die Vorfahren
der Rumänen, gewesen sind. Und sie waren vielleicht zu wichtig,
solange Burebista (82-44 v.Ch.) befehlen musste, Bacchus Pflanze
aus weiten Flächen des Landes auszureißen. In seiner “Geographie” schreibt
Strabon, Zeitgenosse des dakischen Königs, dass “sich
die Greten als Zeichen der Gehorsamkeit überreden lassen,
die Weinrebe abzuschneiden und ohne Wein weiterzuleben”.
Es ist doch unglaublich, dass sich die Dakier so schnell Burebistas
drastischen Massnahmen angepasst haben. Die Dakier sind doch
diejenigen, die “Wein ohne Wasser trinken” und ihn
danach zusätzlich “über ihre Kleider abgießen,
als Zeichen der schönen und glückbringenden Gewohnheit ”. |
Trotz
Deceneus, Burebistas Hohepriester, Anstrengungen, der bestimmte
voraussagende Zeichen kannte, “damit er Gottes
Willen verstand”, gibt es Beweise, die belegen, dass Burebistas
Entschlossenheit keine guten Aussichten hatte. |
Natürlich wollte Burebista, Zeitgenosse des
römischen Kaisers Caesar, der eine Angriffsstrategie auf
Dakia vorbereitete, dass seine Soldaten ständig wachsam
sind. Er wußte tatsächlich, dass ein Pokal Wein die
Tapferkeit und den Kampfgeist verstärkt.
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Sowohl
der unerwartete Tod Burebistas als auch Caesars zeigt, dass
es bei den reinen Plänen blieb. Einerseits,
bezeichnet der Begriff Weinrebe nicht nur den fertigen Wein,
sondern auch die Trauben, die einen sehr Nähr- und sogar
Heilwert haben. Andererseits stammen einige der rumänischen
Weinfachausdrücke von den Dakiern - strugure (Traube), butuc
(Rebstock), curpen (Ranke) – so auch die berühmten,
bei Weinbauarbeiten gebrauchten Winzermeser (cosoare), und das
bedeutet eine Wirklichkeit, die nicht aus Erinnerungen besteht…Unter
den beeindruckenden Jagdtrophäen, die Traian nach dem Sieg über
die Dakier bekam, ist das goldgeschmückte Auerochsehorn,
das Decebal gehörte, dem König, der 106 n.Chr. den
Freitod wählte, um nicht den Römern in die Hände
zu fallen. Übrigens ist selbst die Münze “Dacia
Felix”, die von demselben Kaiser Traian im Jahre 112 ausgegeben
wurde, um den Sieg über die Dakier zu preisen, außer
mit den Weizenähren auch mit einer Traube, als Symbol der
bedeutendsten Vermögen der neuen Provinz des Römische
Reichs, verziert. Mit Bezug auf dieselbe Periode schrieb der
Wissenschaftler Vasile Pârvan: “Innerhalb dieser
Zeiten, wurde der Weinbau die wichtigste Beschäftigung,
weil er die Lebensgrundlage der Dakier-Römer in den subkarpatischen
Gebieten ist”. |
Lateinischer
Abstammung sind tatsächlich die
meisten Weinfachausdrücke, wie vie (Weinberg), vita (Weinrebe),
must (Most), vin (Wein), calcator (Gefäß, in dem die
Trauben aufgetreten werden). Bei einem christlichen Volk fehlt
nie der Wein – “Christus Blut” - als “ immer
anwesende Figur” bei den wichtigsten Momenten des Lebens,
von der Taufe bis zur Beerdigung. |
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Fortsetzung auf Seite 2 |
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