Regionen in Rumänien |
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Nordwesten Satu Mare (Sathmar, bzw. Großes Dorf), wo im 18 Jahrhundert die Sathmarer Deutschen angesiedelt wurden, die aus dem Gebiet um den Bodensee stammten.Satu Mare auf Rumänisch. "Satu" bedeutet "Dorf" und "Mare" bedeutet "Gross". Grosses Dorf - was für ein schöner Stadtname. Der ungarische Name lautet Szatmár , der deutsche Name lautet Sathmar.Liegt im ässersten Nordwesten des Landes und ist ca. 450 km von Bukarest entfernt. Bis zur Grenze zur Ukraine im Norden sind es ca. 30 km, bis zur Grenze nach Ungarn im Westen sind es gute 10 km. Satu Mare liegt ein paar Kilometer vom Fuss der Berge entfernt in einer fruchtbaren Ebene. Durch den Ort fliesst der kleine Fluss Somes.Rund 130'000. Der gleichnamige Bezirk Judetul Satu Mare hat 395'000 Einwohner. Weniger als 60% der Stadtbewohner sind Rumänen - 35% sind Ungarn, knapp vier Prozent Deutsche (Schwaben) sowie gute 2% Zigeuner. Satu Mare gehört zu den drei grössten Städten der Region Maramures (Maramuresch) - die anderen sind Baia Mare und Sigetul Marmatiei.Der Grossteil der Stadt inklusive der Altstadt befindet sich nördlich des Somes-Flusses. Der Bahnhof liegt einen guten Kilomet er vom Zentrum entfernt im Osten, direkt davor liegt der Busbahnhof und ein kleiner, grüner Erholungspark. Von dort führt die nicht allzu schöne Hauptstrasse Bulevardul Traian zum zentralen Piata Libertatii (Platz der Freiheit). Der ist ziemlich grün, und hier befinden sich all die Kirchen, Museen und Hotels. Interessant ist das Gebiet zwischen dem Platz und dem Fluss im Süden - zu Ceausescus Zeiten wurde hier ein ganzes altes Stadtzentrum abgerissen und in eine graue Betonwüste verwandelt. Hier steht auch das Rathaus. Satu Mare wurde schon im 10. Jahrhundert erstmals unter dem Namen Castrum Zotmar erwähnt. Schon von Anfang an siedelten viele Deutsche in der Region. Es gab eine Festung, die jedoch die Wirren der Zeit nicht überstanden hat. Ottomanen, Ungarn, Habsburger - die Stadt wurde mehrmals attackiert und besetzt. Von 1699 bis 1918 sowie während des Zweiten Weltkrieges gehörte die Stadt zu Österreich-Ungarn bzw. zu Ungarn. Allerdings sind aus dieser Zeit nur sehr wenige Gebäude erhalten geblieben.Wie in den meisten rumänischen Städten, gab es auch in Satu Mare eine grosse jüdische Gemeinde. Schätzungsweise 13'000 Juden lebten in der Stadt, von denen die meisten jedoch bis 1944 deportiert wurden und in den Vernichtungslagern ums Leben kamen. Von den früher acht Synagogen steht nur noch die Grosse Synagoge von 1920. Die befindet sich ein paar Meter südlich des Piata Libertatii. Neben der Synagoge stehen unvollendete Betonruinen der brachialen Schöne-Neue-Welt-Stadtplanung von Ceausescu. Satu Mare ist ein guter Ausgangspunkt, um die ländliche Maramures-Region zu erkunden. Unweit der Stadt, bereits am Fuss der Berge, liegt eine weitere Grossstadt - Baia Mare (Grosse Mine). Dort wird unter anderem goldhaltiges Erz abgebaut - mit katastrophalen Folgen, denn von hier wurde im Jahr 2000 die Theiss auf voller Länge mit zyanidhaltigem Abwasser verseucht. Wer ein paar Kilometer nach Osten fährt, wird in Negresti-Oas und Umgebung seinen Augen nicht trauen - eine Traumvilla nach der anderen! Ein unglaublicher Bauboom, und es wird an nichts gespart. Zahlreiche Autos mit ausländischen Nummernschildern erklären diesen Aufschwung halbwegs.
SATU MARE: Die Region mit dem besten Obstschnaps Wie schon im letzten Jahren wird die Region Sathmar (Kreisrat Satu Mare) auch 2015 am Rumänien Stand anwesend sein. Seit Jahren verkehren und über nachten Reisegruppen hier, ohne die vielen Attraktionen der Region zu besichtigen. Dabei erwarten sie hier die sorgfältig renovierten Sehenswürdigkeiten in der Stadt Satu Mare, das Schloss Karoly in Carei, wo der ungarische Dichter Pétöfi Sándor heiratete, die dakischen Keramik-Brennöfen von Mediesu Aurit, die Festung von Ardud, das Geburtshaus von Ady Endre in Cauas oder die ethnographische Region „Tara Oasului“. Satu Mare ist auch für seinen ausgezeichneten Schnaps, der in den Brennereien von Zetea und Bran erzeugt wird, bekannt.
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