Regionen in Rumänien






1143 erreichten die ersten deutschen Siedler die Gegend; sie ließen sich auf dem Hügel über dem Zibin-Fluss, der heutigen Oberstadt, nieder. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1191 unter dem Namen praepositum Cibiniensem; eine Propstei entstand und ab 1223 ist der lateinische Name „Villa Hermanni“ belegt. 1241 wurde die Stadt während des Mongolenstrums zerstört, erholte sich jedoch rasch. Im 14.jahrhundert entwickelte sich Hermannstadt zu einem wichtigen Handelszentrum. Es war eine der wichtigsten Städte in Sibenbürgen - vielleicht sogar die wichtigste, da sie nicht nur Zentrum von Handel, Verwaltung und Kirche war, sondern auch die größten Befestigungen in ganz Siebenbürgen besaß. Gegen die Bedrohung durch die Türken ließ die Stadt 3 Mauerringe (die teils noch erhalten sind) mit Dutzenden von Türmen und mehreren großen Toren errichten. Hermannstadt widerstand mehrfach Belagerungen durch die Türken, denen es nie gelang die Stadt einzunehmen, weswegen die Stadt auch als Bollwerk der Christenheit bezeichnet wurde. Jedoch verheerten die durchziehenden und vor der Stadt lagernden Heere wieder und wieder das gesamte Umland. Nur einmal gelang es durch eine Finte dem ungarischen Fürsten von Siebenbürgen, Gabriel Bathory die Stadt zu besetzen, zu plündern und alle deutschen Bewohner der festen Mauern zu verweisen - eine bittere Lehre, die danach zu noch größerer Wachsamkeit und Misstrauen der Deutschen führte. Hermannstadt war das politische Zentrum der Sibenbürger Sachsen und Sitz der Universitas Saxonum einer Art Siebenbürger Parlament, welches sich bis 1878 um siebenbürgisch-sächsische Belange kümmerte und ein Symbol der politischen Einheit und Unabhängigkeit der Siebenbürger Sachsen war. Erst nachdem Siebenbürgen Österreich angegliedert wurde, fielen die alten Gesetze, nach denen sich in der Stadt keine anderen Nationen ansiedeln durften. Im 18. Jahrhundert genoss Hermannstadt unter anderem den Ruf, östlichste Stadt Europas mit Postanbindung zu sein. Nach dem Ersten Weltkrieg kam das selbst damals noch hauptsächlich von Deutschen bewohnte Hermannstadt, das politisch jahrhundertelang ungarisch bzw.österreich gewesen war, durch denVertrag von Trianon 1920 zu Rumänien Auch danach blieb die Stadt weiterhin deutsch geprägt. Erst Ende der 30er Jahre verloren die Siebenbürger Sachsen in ihrer Metropole die absolute Mehrheit.

 

Aufgrund millionenschwerer Investitionen aus Österreich und Deutschland befindet sich die Wirtschaft der Stadt seit Anfang der 2000er Jahre in einem ungebremsten Aufschwung, der zusätzlich durch den wachsenden Tourismus sowie die Bauinvestitionen in Altstadt und öffentlicher Infrastruktur angekurbelt wird.

Die Stadt verfügt über einen internationalen Flughafen ( Aeroportul Internațional Sibiu ), von dem aus Direktflüge in zahlreiche europäische Städte angeboten werden.

Das auffälligste Gebäude an der Piata Mare ist die Primaria, das Rathaus von Sibiu. Viel Stuck und ovale Fenster im Jugendstil zieren die halbrunde Fassade des ehemaligen Bankhauses. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1903 und diente als Sitz einerlandwirtschaftlichen Bank. 1950 änderte sich dies, als die Kommunisten Industriebetriebe, Versicherungen und Banken enteigneten. So nannte die PCR, der Partidul Comunist din Romania, auch dieses Gebäude ihr Eigen und zog dort ein.

 

Stadt Sibiu

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