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Land
der Weine - Seite 3
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Moldau |
Für die Weinrebe ist Moldaus Land schon immer
eine glückliche “Wiege” gewesen, so als ob es
von Bacchus selbst erschaffen worden wäre. Die vielen verschiedenen
ländlichen Provinzen sind besonders durch die Gastfreundlichkeit
der Menschen dort gekennzeichnet. Sie sind ausgezeichnete Weinbauern
und vortreffliche Geschichtenerzähler. |
Durch
eine Reise in die Weinberge und die moldawischen Weinkeller
bekommt man nicht nur die Gelegenheit, außergewöhnliche
Weine zu entdecken, sondern auch kulinarische Köstlichkeiten
zu probieren. Insgesamt ein Viertel der Weinfläche Rumäniens
befindet sich an dieser Landseite. |
Cotnari |
In Moldau erfreut sich noch immer der Cotnari eines
besonderen Rufes. |
Es gibt
keinen anderen rumänischen Weinberg, über
den man so viel geschrieben hat. Chronisten und Dichter, Fürsten
und Geschichtsschreiber, Romanautoren und Maler standen seit
Jahrhunderten in einem Wettbewerb zueinander, in dem es darum
ging, seine Weine zu loben. |
Der Weinberg
besteht seit sieben Jahrhunderten und erreichte seinen Höhepunkt während der Herrschaft
Stefan des Großen (1457-1504). Für den berühmte
Fürst hatten die hiesigen Weinberge eine große Bedeutung.
Dass er den Bergen seine besondere Aufmerksamkeit schenkte, wird
dadurch deutlich, dass die Cotnari Weine viele Gegenden Europas
erreichten, einschließlich der Stadt Venedig, die sein
Arzt bewohnte. |
Am Anfang
des 18. Jahrhunderts hatte Dimitrie Cantemir in Descriptio
Moldaviae keine Bedenken zu schreiben: “Der
beste Wein wird in Cotnari erzeugt, eine Kleinstadt aus den Hârlau
Seiten… ich habe keine Scheu mitzuteilen, dass er wohlschmeckender
und besser ist, als alle anderen europäischen Weine, ja
sogar besser als der Wein von Tokay. Der berühmte deutsche Öneologe
W.Hamm, der einen 1845iger Jahrgang des Weines “Fleur de
Cotnari” gekostet hatte, schrieb gegen 1886 in einem in
Leipzig veröffentlichten Werk: |
“ 1868 war dieser Wein noch total gesund,
außergewöhnlich brennend, stark und duftend, ähnlich
wie die spanischen trockenen Weine, wie z.B. der Malagasart”. “Wer
wundert sich dann noch, wenn bei der Weltausstellung von Paris,
im Jahre 1889, der Cotnari den großen Preis bekam!” |
Heutzutage
werden Cotnari Weine erzeugt, die aus einheimischen Weintrauben
stammen. Das ist sehr selten für
die rumänischen Weinberge. Grasa de Cotnari, der König
unter den rumänischen Weinen, ist ölig und enthält
altgoldene Nuancen. Er ist besonders für Nachspeisen geeignet
und durch seine honig-mandelähnliche Geschmacksrichtung
passt er sehr gut zu Kuchen und Torten. |
Tamâioasa româneasca ist auch ein lieblicher
Wein, der durch sein duftendes Aroma besonders für kleine
Gesprächsrunden geeignet ist. Vor den oben genannten Weinen
würden sich in einer Rangfolge wahrscheinlich zuerst die
beiden Weine Feteasca Alba und Frâncusa einordnen lassen,
die den Geschmack und die Frische der Traube behalten und dadurch
eine ausge-zeichnete Kombination für saftige Gerichte, wie
z.B. Steak, Fisch o.ä., sind.
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